Betrübt nicht den Heiligen Geist
Unzählige Christen wissen nicht dass sie unbewusst den Heiligen Geist betrüben (= verletzen). Er, der Heilige Geist, ist derjenige, von dem Jesus sagt, dass er kommen wird und uns in „aller Wahrheit leiten wird“.
Liebe Geschwister,
in den letzten Monaten durfte ich mich mit jemandem befassen, von dem ich dachte, dass er die Kontrolle über mein Leben hat und ich würde ihn ganz und gar kennen. Es ist der Heilige Geist. Leider habe ich mich darin sehr getäuscht. Obwohl er in meinem Geist wohnt, war und ist er mir zum Teil noch immer fremd. Ich schäme mich, dies schreiben zu müssen, doch ich bin voller Dankbarkeit, dass er es mir zeigen konnte. Deswegen kommt mein heutiges Thema aus Epheser 4,30:
Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt seid für den Tag der Erlösung.
Unzählige Christen wissen nicht – genau wie ich – dass sie unbewusst den Heiligen Geist betrüben (= verletzen). Er, der Heilige Geist, ist derjenige, von dem Jesus sagt, dass er kommen wird und uns in „ALLER WAHRHEIT LEITEN WIRD“:
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in aller Wahrheit leiten. (Johannes 16,13)
Was heißt es nun „in alle Wahrheit hineingeführt zu werden“?
Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. (Johannes 16,12)
Er, der Heilige Geist, führt die Aufgabe des Lehrens, die Jesus begonnen hat, weiter. Wir lesen alles, was er tun bzw. lehren wird in den Versen 8 – 15. Hier wird die „Dreifaltigkeit Gottes“ deutlich. Vater, Sohn und Heilige Geist sind eins in allem.
Aber warum wird der Heilige Geist betrübt? Weil Christen weiterhin Sünden begehen, die ihn blockieren uns zu segnen. (siehe Epheser 4,17-32). In diesen sechzehn Versen wird uns gelehrt, wie wir unser Leben von Gottes Geist gestalten und führen lassen sollen. Wenn wir dem „innewohnenden“ Heiligen Geist verwehren, Gestalt in uns zu gewinnen, dann „wird er betrübt“. Wenn wir als Christen nach unserer Wiedergeburt trotzdem bewusst sündigen, dann werden wir den Heiligen Geist betrüben.
Lies bitte 1. Johannes 1,5-10. Unser Gott ist voller Wahrheit und Barmherzigkeit, aber er ist auch gerecht. Sünde in unserem Leben wird die Liebe der „Dreieinigkeit Gottes“ nicht durch uns fließen lassen zu denen, die ohne Errettung sind. Deswegen müssen wir den Vers 9 stets praktizieren und gründlich und schnell die Sünde ins Licht bringen, so dass sie in uns entmachtet wird. Lies hierzu bitte 1. Johannes 2,4+6+8+9+11.
Wenn wir diese Welt für immer verlassen werden, wartet Jesus in der Ewigkeit auf uns. Aber wenn wir hier auf Erden unser „inneres Leben“ nicht ins Licht gebracht haben, dann werden wir „die Belohnung“ nicht empfangen und an dem „Hochzeitsmahl“ nicht teilhaben können. Deswegen flehen Paulus und Johannes in ihren Briefen, dass „wir im Licht wandeln sollen“ – dann haben wir Gemeinschaft mit IHM.
Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln doch in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde. (1. Johannes 1,6-7)
Unversöhnlichkeit ist neben Eifersucht und Neid die Sünde, die am meisten bekannt wird als Sünde, die zu Bitterkeit führt. Sie ruft ein Rache- oder Vergeltungsverhalten hervor, das den Heiligen Geist sehr betrübt.
Alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Geschrei und Lästerung seien fern von euch samt aller Bosheit. Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus. (Epheser 4,31-32)
Wir müssen auf dem schnellsten Weg erkennen, wie wir als Einzelne den Heiligen Geist betrüben können, so dass wir um Vergebung bitten können und der Sünde keinen Raum mehr in unserem Leben geben. Je mehr wir die Bitterkeit „begießen“, umso stärker wird sie Macht in unserem Leben haben. Sie nimmt in einer Geschwindigkeit Raum ein, so dass sie den Charakter, das Denken und Verhalten kontrollieren wird. Vers 31 sagt „alle Bitterkeit“. Warum? Bitterkeit verursacht, dass wir „unser Recht auf unser Recht“ haben wollen. In Matthäus 6,12 lehrt Jesus, dass wir Gottes Vergebung erleben werden, das heißt, wir werden frei von allen Konsequenzen der Sünde wie z.B. von Tod, Krankheit:
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Der Heilige Geist, der in uns lebt und Fürbitte beim Vater für uns tut, wird gehindert, in unserem Leben weiter zu wirken und Jesus in uns zu verherrlichen, „bis“ wir vergeben haben. In Matthäus 18,21-35 lehrt Jesus über Unversöhnlichkeit und er beschreibt in Vers 34 deutlich die Konsequenzen. „Du wirst nicht aus dem Kerker = Ungnade, Krankheit etc. herauskommen“, bis du für Dein Handeln alles bezahlt hast, d.h. bis Du anderen vergibst, wie Jesus Dir vergeben hat.
Der Heilige Geist will Gemeinschaft und eine tiefe Beziehung mit Dir haben. ER will Dich in alle Wahrheit führen, so dass Du in der Ewigkeit „Deine Belohnung“ überreicht bekommst.
Kind Gottes, sei „sensibel“ für den Heiligen Geist, indem Du ihn heute fragst, wo und warum Du ihn betrübst. Fange an, in ihm bzw. in Jesus zu bleiben (= wohnen = leben), so dass „die Fülle“ seines Wesens Dich mehr und mehr erfassen kann.
In Matthäus 25,1-13 lesen wir von den zehn Jungfrauen und der Geschichte, die eigentlich ein Ruf bzw. ein Schrei und eine Warnung ist. Es zeigt uns was geschieht, wenn wir kein Öl in unseren Lampen haben (= ein biblisches Bild für den Heiligen Geist) und der Bräutigam kommt um seine Braut zu holen. Das ist „das zweite Kommen Jesu“ – wie ein Dieb in der Nacht. (siehe Matthäus 24,42-51) Fünf Jungfrauen waren töricht und hatten kein Öl in ihren Lampen. In diesem Fall waren sie sehr nachlässig, denn es war ihnen nicht wichtig genug, auf den Bräutigam mit Licht zu warten. Sie waren gleichgültig – wie viele Christen heute und in vergangenen Zeiten.
Wenn der Heilige Geist zu Euch sagt „seid bereit“, dann sollen wir seine Warnung sehr ernst nehmen:
Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr’s nicht meint. (Matthäus 24,44)
In Matthäus 25,10 sagt Jesus, „die Türe wurde verschlossen“:
Und als sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen.
Du wirst bei Jesus im Himmel sein, wenn er kommt, aber Du bist nicht bei dem Mahl (= Hochzeitsmahl). Du wirst die Belohnung nicht entgegennehmen können. (siehe Matthäus 24,45-46)
„Der Bräutigam kommt, seid ihr bereit“ ihn zu empfangen? Die Kirche Jesu Christi schläft und der Heilige Geist will, dass sie WACH ist, wenn der RUF – DER BRÄUTIGAM KOMMT – erschallt. Lasse Dich vom Heiligen Geist aus dem Schlaf rufen. (siehe Matthäus 26,40-41) Lebe mit Gottes Wort (= Speise) und erlaube, dass der Heilige Geist Dich in alle Wahrheit führt.
Ihr seid die Braut Christi! Lasst uns mit ERWARTUNG warten auf den Bräutigam.
Im Gebet für die Gemeinde Jesu
Brian Williamson
Alle Bibelzitate wurden der Lutherbibel 2017 entnommen.