Wo ist Gott, wenn wir durch das Leben verletzt werden? (Teil 1)
Beim Lesen eines Buches bekam ich dieses Thema. Ich begann darüber nachzudenken, was mich krank und schwach macht und was in meinem Inneren geschieht, wenn „Verletzungen des Lebens“ in mein Leben dringen.
Wo ist Gott, wenn wir durch das Leben verletzt werden? (Teil 1)
Liebe Freunde und Geschwister,
beim Lesen eines Buches bekam ich dieses Thema. Ich begann darüber nachzudenken, was mich krank und schwach macht und was in meinem Inneren geschieht, wenn „Verletzungen des Lebens“ in mein Leben dringen. Die meisten Verletzungen, die in uns eindringen, werden von nahestehenden Personen verursacht. Es entstehen Wunden, die sich entzünden und sogar vereitern können. Und wenn wir versuchen, uns selbst zu verarzten, wird es noch schlimmer.
(1) Gottes Immunsystem
Seit vielen Jahren nehme ich das beste Medikament ein – ein Medikament, das mir kein Arzt verschreiben kann: das Wort Gottes. Es wirkt wie eine Impfung gegen Krankheiten, die in meine Seele, (Gedanken, Wille und Gefühle) eindringen wollen. Nicht zu vergessen ist, dass Krankheiten auch in den Körper eindringen.
Vielleicht könnt ihr einmal darüber nachdenken, wie viele „Infektionen“ in eurer Familie herumschwirren, und euch krank machen. Wir müssen uns täglich davor schützen. Gemeint sind hier z.B. Angst, Streit, gebrochene Beziehungen, finanzielle Nöte, ungute verbale Äußerungen, familiäre Nöte, Arbeitslosigkeit, Katastrophen, Unfälle, misslungene Operationen, Einsamkeit. Wenn wir eine oder sogar mehrere dieser Dinge erleben oder von anderen hören, folgt meistens der Satz: „Warum geschehen so schlimme Dinge im Leben von Gottes Kindern?“
(2) Die Patriarchen im Alten und Neuen Testament
Wie konnten Menschen in der Bibel ihre Ziele erreichen, obwohl sie Opfer von Plagen und Verfolgung waren? Wir dürfen nicht vergessen, dass Jesus als einziger einen vollkommenen Sieg errungen hat. Das, was diese Patriarchen durchgemacht haben, erforderte etwas weit größeres, als nur eine „kleine Impfung“ für ihr Immunsystem. Obwohl ihre Umstände nicht einfach waren, hielten sie an Gott selbst und seiner Zusage für Ihr Leben und an ihrer Salbung fest. Einige dieser Helden waren Abraham, Joseph, Mose, David, Jeremia, Esther, Paulus, die Apostel – und nicht zu vergessen – Jesus selbst.
Hebräer 5,8
So hat er, obwohl er der Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt.
(3) Studiere Hebräer 11
Die Patriarchen gingen durch Prüfungen, die weit schlimmer waren, als wir es uns vorstellen können. Und was ist nun mit uns? Wenn Gott Vater nicht einmal seinen eigenen Sohn davor bewahren konnte, durch Leid und Prüfungen zu gehen, dann gibt es einen tieferen Grund, warum auch wir „finstere Täler“ durchwandern müssen. Die meisten der Patriarchen haben im Gefängnis die Briefe der Heiligen Schrift geschrieben. Sie gaben nicht auf, auch als sie den Tod vor Augen hatten.
(4) Fünf Punkte über den Schutz, den Gottes Wort uns gibt
1. Angriffe und Probleme sind Gelegenheiten, Gott zu erfahren.
Paulus‘ Briefe an die Epheser, Philipper, Kolosser und Philemon, sogar das prophetische Buch – die Offenbarung – wurden alle in einem dunklen Gefängnis, oder wie bei Johannes, im Exil geschrieben. Ich frage mich, ob die Schriften für zukünftige Generationen geschrieben worden wären, wenn diese Männer nicht in Gefangenschaft gewesen wären. Martin Luther übersetzte das Neue Testament ins Deutsche, als er im Gefängnis und in Gewahrsam war. Wir wissen die Antwort darauf nicht. Eines ist jedoch sicher. Jeder dieser Männer und viele andere, die uns nicht bekannt sind, haben ihre Gefangenschaft genutzt. Sie haben ihr Leben nicht geliebt bis in den Tod und haben Gott alle Ehre und Lob gebracht, während sie unter fürchterlichen Bedingungen lebten.
Kann es sein, dass Nöte, Probleme, Krankheiten usw. für uns „Gelegenheiten“ sind, wenn wir sie ergreifen würden?
2. Probleme – egal welcher Art – können unser geistliches Wachstum fördern.
Ich möchte noch einmal mit euch die Bibelstelle in Hebräer 5,8 lesen: So hat er, obwohl er der Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt.
Obwohl Jesus der Sohn Gottes war, hat er „an dem, was er litt, Gehorsam gelernt“. Hat Gott Vater im Himmel gerne zugesehen, als Menschen seinen einzigen Sohn gemartert und geschlagen und zuletzt getötet haben? NEIN. Es war der gemeinsame Wille des Vaters und seines Sohnes, dass Jesus am Kreuz als Opfer für ALLE sterben sollte.
Sehr oft müssen Eltern und Großeltern wegschauen, wenn ihre Kinder von Gott „abdriften“. Es schmerzt, es tut weh, und nur Gott kann die Kinder dazu bringen, wieder „heim zu kommen zum Vater“. Kinder müssen auch lernen, die Nöte in ihrem Leben selbst zu überwinden, so dass sie eines Tages stehen können.
Liebe Leserin, lieber Leser, an dieser Stelle beende ich meinen heutigen Impuls. Der zweite Teil folgt in wenigen Tagen.
Bis dahin wünsche ich Euch Gottes Segen.
Brian Williamson
Alle Bibelzitate wurden der Lutherbibel 2017 entnommen.