Der Wettkampf des Glaubens
Paulus hatte sein Ziel stets vor Augen. Er trainierte täglich, weil er etwas vor Augen hatte: die Krone = die unverwesliche Belohnung. Er achtete sein altes Leben für nichts. Er wollte nicht gewinnen, um die Ehre zu bekommen. Es ging Paulus darum, das Werk des Herrn zu tun und seiner Berufung nachzujagen.
Der Wettkampf des Glaubens
Liebe Geschwister, liebe Freunde,
ich persönlich habe noch keine Predigt über dieses Thema gehört. Und dadurch habe ich – was meine eigene Schuld ist – weder Nahziele noch Fernziele angestrebt. Ich bin schockiert, wie bequem ich war und zum Teil noch bin. Ich schreibe so offen darüber, um euch davor zu bewahren, denselben Fehler zu machen, wie ich.
(1) Der Grund für die Teilnahme an einem Wettlauf
Wisst ihr nicht: Die im Stadion laufen, die laufen alle, aber nur einer empfängt den Siegespreis? Lauft so, dass ihr ihn erlangt. Jeder aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge; jene nun, damit sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen. Ich aber laufe nicht wie ins Ungewisse; ich kämpfe mit der Faust nicht wie einer, der in die Luft schlägt, sondern ich schinde meinen Leib und bezwinge ihn, dass ich nicht andern predige und selbst verwerflich werde. (1 Kor 9,24-27)
In diesen Versen wird der Grund für einen Wettlauf erklärt. Es geht bei einem Wettlauf darum, den Siegespreis zu empfangen. Um dieses Ziel zu erreichen, kostet es den Teilnehmer alles. Wenn er nicht alles dafür einsetzt, wird er als Verlierer enden.
(2) Der Apostel Paulus hatte ein Ziel vor Augen
In Apostelgeschichte 20,24 lehrt Paulus uns ein Geheimnis: „Aber ich achte mein Leben nicht der Rede wert, wenn ich nur meinen Lauf vollende und das Amt ausrichte, das ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, zu bezeugen das Evangelium von der Gnade Gottes.“
Paulus hatte sein Ziel stets vor Augen. Er trainierte täglich, weil er etwas vor Augen hatte: die Krone = die unverwesliche Belohnung. Er achtete sein altes Leben für nichts. Er wollte nicht gewinnen, um die Ehre zu bekommen. Es ging Paulus darum, das Werk des Herrn zu tun und seiner Berufung nachzujagen. Paulus wurde von Gott berufen, den Heiden (= Nichtjuden) das Evangelium zu verkündigen – und das in lebensbedrohlichen Situationen. Ich bin sicher, dass er mit Freuden seinen Lauf vollenden wollte (vgl. 1 Kor 9,24).
(3) Schwächen, die uns vom Ziel abbringen können
Ich aber laufe nicht wie ins Ungewisse; ich kämpfe mit der Faust nicht wie einer, der in die Luft schlägt, (1 Kor 9, 26)
In diesem Vers spricht Paulus darüber, wie wir trainieren sollen. Paulus ist glaubwürdig, weil er als Christ seinen Leib gezähmt hat. Das bedeutet, er hat sich diszipliniert, beherrscht und seinen Körper geknechtet, um glaubwürdig zu sein/zu leben. Paulus sagt damit, dass er der Versuchung widersteht, seine Augen (Seele) von dem vorgesteckten Ziel abzuwenden. Das beinhaltet auch, dass er nicht nach hinten schaut und begehrt, was er früher erreichen wollte. Nun will er nur das eine Ziel erreichen.
(4) Eigenschaften und Fähigkeiten, um am Wettkampf teilnehmen zu können
Da Paulus gerade in Korinth war, bezog er sich auf den athletischen Sport, der alle zwei Jahre stattfand. Somit haben die Gemeinden verstanden, was er gelehrt hat.
Es hat dem Sportler alles abverlangt, um die Eigenschaften und Fähigkeiten zu erreichen, um an einem Wettkampf teilnehmen zu können:
1. Das Ziel vor Augen haben = gewinnen
– nur einer kann gewinnen (1 Kor 9, 24)
2. Sie lebten und trainierten nur für diesen Lauf, den Lauf ihres Lebens
– ich mache keine Luftschläge – nichts, das mir Kraft abzieht (1 Kor 9,26)
3. Nichts war im Leben wichtiger, als die Krone zu gewinnen
– eine unvergängliche Krone (1 Kor 9,25)
(5) Disziplin
Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. (Mt 6,24)
Alles, was mir Gewinn war, liegt hinter mir:
Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet. (Phil 3,7)
Gebet, Gebet:
Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. (Lk 11,9-20)
Jesus täglich folgen:
Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Ps 23,1)
Disziplin ist erforderlich – jeden Tag für alle Christen.
(6) Die Heilige Schrift täglich lesen und studieren
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. (Ps 119,105)
Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5. Mose 8,3): »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.« (Mt 4,4)
Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht. (Ps 119,162)
Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher! (Apg 3,6)
Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber als viel tausend Stück Gold und Silber. (Ps 119,72)
Und er sprach zu ihnen: Kommt, folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen. (Mt 4,19)
Ohne Gottes Wort, welches Gottes Anleitung und Trainingsempfehlung ist, werden wir nicht die Weisheit, Kraft und Erkenntnis haben, um dämonische Lügen zu erkennen und ihnen zu widerstehen und ein mündiger Christ (= Läufer) zu werden. Wir müssen anhand der Heiligen Schrift kämpfen und beten und im Namen Jesu befehlen, dass alle Angriffe des Teufels gegen uns zunichte gemacht werden.
Athleten achten u.a. besonders darauf, welche Nahrung sie zu sich nehmen. Wieviel mehr sollten wir darauf achten, wovon wir uns ernähren.
… er sandte sein Wort und machte sie gesund und errettete sie, dass sie nicht starben: (Ps 107,20)
(7) Ausdauer und Durchhaltevermögen
Wenn du die erste Hürde genommen hast, z.B. Muskelkater, Blessuren, Müdigkeit, schlechte Laune, dann halte durch, bis du ein geistliches Durchhaltevermögen entwickelt hast. Das erfordert Ausdauertraining.
Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns umstrickt. Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. (Hebr 12,1-2)
(8) Wende den Blick nur auf Jesus
„Wende den Blick nur auf Jesus, schau voll in sein Antlitz hinein. Und die Dinge der Welt, werden seltsam trüb, und im Blick seiner Herrlichkeit klein.“ (Missionarin Isabella Lilias Trotter)
Wir leben in einer finsteren Welt. Besonders unsere Kinder und Enkelkinder sind in der Schule und Gesellschaft negativen Einflüssen ausgesetzt. Wir selbst sind allerlei verführerischen Mächten ausgesetzt. ABER Jesus sagt Folgendes:
Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. (1 Joh 15,4)
Halte den Blick auf das Ziel gerichtet: Jesus. Gott wird dir den Heiligen Geist unentwegt geben. ER ist die Wahrheit und will dich zum Ziel führen: Die ewige Krone.
Jesus hat den Sieg für uns schon errungen und wir haben seine Kraft in uns. Lerne, auf IHN zu hören. Lass dich von IHM trainieren, korrigieren und stärken. Du wirst Sieger sein in diesem Wettlauf.
Im Trainingsraum mit Jesus grüße ich euch herzlich.
Euer
Brian Williamson
Alle Bibelzitate wurden der Lutherbibel 2017 entnommen.