„Die Küken in der Plastiktüte“
Wir haben einen Gott, der Geheimnisse offenbart. Die verborgenen Dinge des Geistes und der Seele werden uns durch den Heiligen Geist geoffenbart.
„Die Küken in der Plastiktüte“
Liebe Geschwister,
wir haben einen Gott, der Geheimnisse offenbart.
Die verborgenen Dinge des Geistes und der Seele werden uns durch den Heiligen Geist geoffenbart:
Matthäus 13,11 (LUT)
Er antwortete und sprach zu ihnen: Euch ist’s gegeben, zu wissen die Geheimnisse des Himmelreichs, diesen aber ist’s nicht gegeben.
Gleichnisse, Träume, Visionen und Erscheinungen, die vom Gott des Himmels kommen und den Menschen geoffenbart werden, werden nur durch den Geist Gottes geistlich ausgelegt, so dass sie der Person, Situation, Gemeinde etc. Erkenntnis und Offenbarung geben.
Um die Gabe der Prophetie (= die Gaben der Offenbarung) auszuüben, müssen wir lernen, die Auslegung durch den Heiligen Geist zu empfangen. Es ist nicht möglich, geistliche Offenbarungen und Erkenntnisse mit dem Verstand zu interpretieren. Geist gehört zu Geist – Fleisch gehört zu Fleisch.
Ich mache Euch Mut, die geistlichen Gaben anzustreben – und werdet nicht müde dabei – indem Ihr im Geist wandelt (= lebt).
Hier zwei Bibelstellen, die das unterstreichen:
1. Korinther 12,31
Strebt aber nach den größeren Gaben! Und ich will euch einen noch besseren Weg zeigen.
1. Korinther 14,1
Strebt nach der Liebe! Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber darum, dass ihr prophetisch redet!
Nach der Liebe Gottes zu streben heißt, dass wir in Christus sind und ER allezeit in uns lebt und wirkt, wie und wann ER will.
Um das Prophetische bzw. das, was ich geschrieben habe zu verdeutlichen, möchte ich Euch wieder einen Traum mitteilen, den ich vor einigen Tagen in einer äußerst schwierigen Situation empfangen habe. Dieser Traum betrifft in erster Linie mich, ist aber, soweit ich den Heiligen Geist verstanden habe, auch für den Leib Jesu von Wichtigkeit.
Der Traum:
Ich träumte, dass ich mich inmitten einer dicht gedrängten Menge von Gemeindemitgliedern befand. Die Menschen waren sehr aktiv sowie laut im Reden und ihrem Benehmen. Das Gebäude ähnelte einer Scheune. Direkt vor mir sah ich einige kleine gelbe Küken, die an eine Holzwand gedrängt wurden. Sie waren ängstlich und ohne Mutterhenne. Ich realisierte, dass sie in Gefahr waren, von den Menschen in der Scheune zertreten zu werden. Eine gläubige Frau, die ich kenne, war plötzlich zur Stelle und sammelte die Küken in eine Plastiktüte ein. Sie blies Luft in die Tüte hinein und schnürte sie fest zu. Sie war glücklich, dass sie das tat. Ich stand geschockt vor ihr und wusste, die Küken werden alle ersticken, wenn sie nicht rauskommen.
Im Traum wusste ich sofort, dass der Geist Gottes mir eine Schlüsselerkenntnis gegeben hat, warum unzählige wiedergeborene Christen und auch andere Menschen, nie ihr eigenes Leben leben und mündig werden können.
Nun komme ich zur Auslegung, die Gott mir gab:
Die Scheune ist der Ort, an dem wiedergeborene Christen sehr aktiv sind. Sie räumen auf und gehen vielen verschiedenen Aktivitäten nach. Die Küken sind die „Neugeborenen“, die schwach und leicht zu übersehen sind: Kinder und Bedürftige. Sie sind in der Gefahr, zertrampelt zu werden durch die Aktivität der Menschen.
Die Frau, die die Küken in die Plastiktüte sammelte, ist ein Bild für Christen, die entweder überfordert sind oder sich belästigt fühlen, weil „noch mehr Arbeit auf sie zukommt“. Sie ist auch kontrollierend und religiös. Sie hat nicht die Gesinnung Jesu (= Liebe).
Die Menschen in der Scheune beachten „die Küken“ nicht, im Gegenteil, sie sind ihnen „im Weg“! Sie waren blind für sie. Sie schauen nur auf sich selbst und auf das was sie angeht.
Ich wachte betroffen und gleichzeitig zornig mit der Frage auf: „Warum kümmert sich niemand um die Küken?“
Nun meine Gedanken, während ich über den Traum betete:
Viele Menschen und Christen sind „neugeboren“, sowohl im Leben als auch geistlich.
Weil die „Erwachsenen“ im Berufsleben, beim Hausbau, in der Gemeinde etc. zu beschäftigt sind, werden „die Küken“ in eine „Plastiktüte“ gepackt. Sie bekommen etwas Luft zum Leben, aber irgendwann „geht ihnen die Luft aus“ – und die Küken sterben. Keiner vermisst sie. Sie sind einfach nur „mehr Arbeit“. Küken sind oft die Kinder in der Familie.
Nun zum Gemeindeleben:
Die lokale Gemeinde heute ist anhand der Heiligen Schrift nicht in erster Linie ein Ort des Gebetes (= ein Ort der Gegenwart Gottes). Sie ist in einem „Überlebenskampf“. Es gibt ohne Zweifel viel Gutes, aber warum gehen die Küken ein und werden in Plastiktüten eingepackt und kontrolliert? Die Küken brauchen Versorgung, Zeit und Liebe. Es gibt „Jugendgemeinden“, die ihre Musik, Programme und ihren Stil haben, bis hin zu einer Einheit in der Kleidung. Aber es fehlen mündige Väter und Mütter. Warum? Wegen Kontrolle und fleischlichem (= menschlichem) Denken! Soweit ich die Schrift verstehe, hat es immer diesen Kampf bzw. Zustand gegeben.
Der Ausweg ist einfach von der Schrift her:
- Tue alles in der Liebe Jesu.
- Lass den Heiligen Geist Dein Leben und das Leben der Küken verändern, heilen, salben und freisetzen.
- Gib Gott seine Gemeinde zurück.
- Gib Gott Vater seine Küken zurück.
- Lass Dich von Gottes Barmherzigkeit und Liebe verändern.
- Komme heraus aus der Scheune und komm hinein ins Vaterhaus.
- Lass Dich zuerst befreien aus „der Plastiktüte“ und lebe Dein Leben.
- Atme Gottes Geist und Leben ein.
- Werde lebendig und gib die Angst vor Überforderung an Jesus ab, auch die eigene Familiensituation.
- Sei selbstlos wie Jesus und gib alles für die „bedürftigen Küken“.
Liebe Geschwister, werdet geistlich und lebendig! Gott sorgt für uns alle. ER versorgt uns mit Leben. Kommt raus aus der „Plastiktüte“ der Kontrolle und setzt dann andere frei, die noch darin gefangen sind.
In Leidenschaft für Jesus und „die Küken“.
Euer Brian Williamson