Die Stimme Gottes hören – und ihr folgen
Die häufigste Art, wie Gott mit uns redet, ist zu unserem Verstand. Manchmal redet er auch durch Visionen, prophetische Worte, Zeichen und Wunder oder durch eine andere Person, aber auch durch alltägliche Situationen. Es gibt jedoch Christen, die sagen, sie hören Gottes Stimme nicht. Es gibt mehrere Gründe dafür.
IMPULS April (1) 2022
Die Stimme Gottes hören – und ihr folgen
Liebe Freunde und Geschwister,
Gott ist der allmächtige (Omni) Gott und spricht ununterbrochen zu den Menschen – ob sie an Jesus glauben oder nicht. Es ist Gottes Liebe, die sein Wesen ist, weshalb er das tut. Es gibt jedoch Christen, die sagen, sie hören Gottes Stimme nicht. Es gibt mehrere Gründe dafür. Manche empfangen Gottes Reden nicht, weil sie nicht wissen, wie, und/oder weil sie IHN nicht kennen. Andere suchen Gott in ihren Lebenssituationen nicht beständig. Gott will jedoch mit uns reden. Er liebt uns so sehr, dass er uns täglich etwas mitteilen möchte. Er will eine Beziehung mit uns haben, willst du auch eine Beziehung mit IHM? Heute möchte ich dir einige Empfehlungen geben, die dir helfen können, eine Beziehung mit Gott, deinem Schöpfer aufzubauen.
1) Der Mensch ist aus Staub gemacht
Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Ps 139,14)
Da machte Gott der HERR den Menschen aus Staub von der Erde und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen. (1 Mose 2,7)
Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. (1 Mose 1,27)
Die Heilige Schrift sagt deutlich, dass Gott den Menschen aus Staub der Erde erschaffen hat. Aber der Odem Gottes bzw. Atem Gottes (= Geist des Lebens) machte ihn lebendig.
Gott, unser Vater und Schöpfer, will mit seinem Geschöpf eine Beziehung haben, die aus Liebe und Freundschaft zueinander gelebt wird. Diese Beziehung der Treue, Liebe, Freude etc. war da, bis der Sündenfall stattfand (vgl. 1. Mose 3). Dann kam „der Erlöser“, Jesus der Messias:
Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt. (2 Kor 5,19-21)
2) Was motiviert dich, mit Gott zu reden oder seine Stimme zu vernehmen?
Ist es eine Notsituation, wie zum Beispiel eine Krankheit, ein Verlust oder eine große Enttäuschung?
Rufe mich an, so will ich dir antworten und will dir kundtun große und unfassbare Dinge, von denen du nichts weißt. (Jer 33,3)
Ja, Gott selbst hat uns zugerufen, dass wir ihn in Zeiten der Not anrufen sollen. Und doch müssen wir uns die Frage stellen: Will ich nur Hilfe, weil ich in Not bin, oder will ich vorrangig eine Beziehung zu dem Geber aller guten Gaben haben? Sei ganz ehrlich mit dir selbst, wenn du diese Frage beantwortest.
3) Dein Ziel im Gebet ist mehr, als nur Gott zu hören
Er wird mich nennen: Du bist mein Vater, mein Gott und der Hort meines Heils. (Ps 89,27)
David bringt in diesem Psalm zum Ausdruck, dass sein Gott weit mehr ist als nur sein Gott. Er ist jemand, der ihn sehr persönlich kennt: „Du bist mein Vater.“ Wenn wir in der gleichen Haltung zu unserem Gott gehen, dann bitten wir ihn aus einer Beziehung heraus. Das ist das Ziel, das wir erreichen sollten. Wir werden geistlich wachsen, „weil er unser Fels ist“. Wir werden – wie ER – fest und mit der Zeit in einer innigen Beziehung mit ihm leben können. Beziehung ist der einzige Weg, wie wir Gott klarer und besser hören können.
4) Erkenne mit einer demütigen Haltung, dass du Gott „wichtig“ bist
Weil du teuer bist in meinen Augen und herrlich und weil ich dich lieb habe, gebe ich Menschen an deiner statt und Völker für dein Leben. (Jes 43,4)
Sei zuversichtlich, dass dein Gott Vater genauso deutlich und kraftvoll mit dir reden kann und will, wie er es zu Menschen in der Heiligen Schrift getan hat. Sei aber wachsam und werde nicht stolz oder überheblich über das, was du wissen darfst und erfährst. Vergiss bitte nicht, was in Jakobus 4,6 steht: „Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“
5) Fordere nicht von Gott, dir etwas zu sagen oder zu geben
Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, der gleicht einer Meereswoge, die vom Winde getrieben und aufgepeitscht wird. (Jak 1,6)
Gott im Glauben um etwas zu bitten bedeutet, er wird dir geben, was du brauchst und wann du es brauchst. Ganz gleich, ob dein Anliegen „sehr dringlich“ ist, Gott hat alles unter Kontrolle. Habe eine respektvolle Haltung dem Heiligen Gott gegenüber, denn „ER ist der Töpfer, wir sind der Ton.“ (vgl. Jer 18,6)
6) Gott kommuniziert mit uns auf vielfältige Art und Weise
Die häufigste Art, wie Gott mit uns redet, ist zu unserem Verstand. Manchmal redet er auch durch Visionen, prophetische Worte, Zeichen und Wunder oder durch eine andere Person, aber auch durch alltägliche Situationen. Wir dürfen täglich die Heilige Schrift laut lesen, um dann stille zu werden im Gebet und zu hören, was Gott uns sagen will. In der Bibel lesen wir öfter von dramatischen Dingen, die Jesus getan hat. Ich empfehle euch, still zu werden vor dem heiligen Gott, so wie in Jesaja 30,15 steht: Denn so spricht Gott der HERR, der Heilige Israels: „Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Vertrauen würdet ihr stark sein. Aber ihr habt nicht gewollt …“
7) Ein erneuertes Denken
Ich ermahne euch nun, Brüder und Schwestern, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr euren Leib hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. (Röm 12,1-2)
Warum müssen Christen ihre Gedanken erneuern?
Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen«? (Jesaja 40,13) Wir aber haben Christi Sinn. (1 Kor 2,16)
Unsere Gedanken werden erneuert, indem wir Gottes Wort mit der Hilfe des Heiligen Geistes täglich lesen, um sein Reich hier auf Erden zu bauen. Wir haben den „Sinn“ Christi. Das Wort wird unser Wegweiser sein, der Heilige Geist unser Helfer und Lehrer. Die Gedanken der Welt sind Feindschaft mit Gott.
8) Die Heilige Schrift beten
Wenn wir Gottes Stimme hören wollen, dann ist es unausweichlich, dass wir Gottes Wort (= die Heilige Schrift) zu Hilfe nehmen:
Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. (Joh 8,31-32)
Geist und Wort wirken stets zusammen. Jesus ist die Wahrheit und der Heilige Geist führt uns in alle Wahrheit. Was Gott sagt, sagt auch der Heilige Geist und das Wort:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. 17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. 26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. (Joh 14,6.17.26)
Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir. (Joh 15,26)
9) Erkenne die Stimme Gottes, wenn er im Gebet zu dir redet
12 Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen. 13 Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle. Und siehe, da kam eine Stimme zu ihm und sprach: Was hast du hier zu tun, Elia? 18 Und ich will übrig lassen siebentausend in Israel, alle Knie, die sich nicht gebeugt haben vor Baal, und jeden Mund, der ihn nicht geküsst hat. (1 Kön 19,12-13.18)
Elia hat gewaltige Dinge in Gottes Namen getan und war es gewohnt, Gottes Reden und Handeln „laut und deutlich“ zu erleben. Jetzt erlebt er, wie Gott mit einem „stillen, sanften Sausen“ redet.
Gottes Stimme hat Gewicht, wenn er seine Autorität demonstrieren will. Gleichzeitig kann seine Stimme sehr sanft und still sein und immer noch Autorität in sich haben. Gott ist Gott (= der Omni Gott) und er redet wie und wann er will. Es ist Gnade, wenn Gott zu uns redet, besonders wenn wir es am wenigsten erwarten. Die Gemeinde Jesu (= die Braut Jesu) muss lernen, die Stimme des Bräutigams von allen anderen Stimmen zu unterscheiden.
10) Vater Gott wartet auf dich
… betet ohne Unterlass … (1 Thess 5,17)
Er sagte ihnen aber ein Gleichnis davon, dass man allezeit beten und nicht nachlassen sollte … (Lk 18,1)
Oft verstehen wir die Heilige Schrift nicht so einfach. Deswegen möchte ich eine Auslegung für die nächsten zwei Bibelstellen geben.
Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! (Phil 4,6)
Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung! (Kol 4,2)
Die Bibelstellen bedeuten, dass wir mit unseren Anliegen, egal um welche es sich handelt, immer im Gebet zu Gott gehen können.
Gemeinde Jesu, steh auf und bete! Geh zu dem Helfer, dem Heiligen Geist, weil du ihn brauchst und er auf dich wartet. Gott Vater, Jesus der Sohn und der Heilige Geist, werden uns helfen. Jesus kommt, die Posaune wird erschallen. Er will seine Braut holen, die Entrückung kommt bald. Sind wir dabei? Wo stehen wir jetzt?
Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht an mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt die Reben und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger. (Joh 15,4-8)
Mit diesem Abschnitt aus dem Johannesevangelium segne ich euch, dass eure Leidenschaft im Gebet zunimmt und dass ihr in eine andere Dimension kommt, nämlich die „geistliche“, sowohl im Leben als auch im Gebet.
In Jesus verbunden
Euer Brian Williamson
Bibelstellen für das Gebet
So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi. (Röm 10,17)
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; (Joh 10,27)
Wer von Gott ist, der hört Gottes Worte; ihr hört darum nicht, weil ihr nicht von Gott seid. (Joh 8,47)
Der Geist ist’s, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben. (Joh 6,63)
Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, (2 Tim 3,16)
Und siehe, die Herrlichkeit des Gottes Israels kam von Osten und brauste, wie ein großes Wasser braust, und es ward sehr licht auf der Erde von seiner Herrlichkeit. (Hes 43,2)
Darum sollen wir desto mehr achten auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben. (Hebr 2,1)
… solange es heißt (Psalm 95,7-8): »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht, wie es bei der Verbitterung geschah.« (Hebr 3,15)
Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. (Hebr 4,12)
Ihr sollt wissen: Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn. (Jak 1,19)
Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. (Joh 14,26)
Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in aller Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. (Joh 16,13)
Ich kann nichts von mir aus tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. (Joh 5,30)
Er aber sprach: Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. (Lk 11,28)
Und er sprach zu ihnen: Seht zu, was ihr hört! Mit welchem Maß ihr messt, wird man euch zumessen, und man wird euch noch dazugeben. (Mk 4,24)
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. (Ps 119,105)
Vernimm mein Schreien, mein König und mein Gott; denn ich will zu dir beten. (Ps 5,3)
20 Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir. 22 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! (Offb 3,20.22)
Ich empfehle dir, die Bibelstellen laut zu lesen. Du wirst erleben, wie der Glaube, der in dir ist, Zuversicht und Überzeugung freisetzen wird. Weiter empfehle ich dir, Gott Zeit zu geben, so dass er dir Anweisungen im Gebet geben kann. Danke Gott, dass er immer bereit ist, dir zu helfen und Antwort zu geben.
Du wirst seine Stimme hören und ihr folgen und Sieg erleben.
Brian Williamson
Alle Bibelzitate wurden der Lutherbibel 2017 entnommen.