Gutes und Barmherzigkeit – aus Psalm 23 (Teil 5)
Der letzte Vers des 23. Psalms ist eine gewaltige Verheißung für alle, die Christus als ihren Herrn und Erlöser angenommen haben.
IMPULS März (2) 2022
Gutes und Barmherzigkeit – aus Psalm 23 (Teil 5)
Liebe Freunde und Geschwister,
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. (Ps 23,6)
Der letzte Vers des 23. Psalms ist eine gewaltige Verheißung für alle, die Christus als ihren Herrn und Erlöser angenommen haben.
In Johannes 17,24 heißt es, „Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt, ehe die Welt gegründet war“.
Im Urtext beginnt Vers 6 mit „gewiss“ werden Gutes (= Gottes Gunst) und Barmherzigkeit mir folgen mein Leben lang. Barmherzigkeit bedeutet Gutes zu empfangen, und das bedeutet Versorgung auf allen Gebieten, weil wir dem guten Hirten folgen.
Dieser Vers zeigt uns auch die Großzügigkeit und Willigkeit Gottes, uns alles zu geben, weil wir zu seiner Herde gehören. Gott ist gut zu allen Menschen: „Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.“ (Mt 5,44-45)
Wenn ich bei Vers 6 verweile, dann kann ich daran zweifeln, dass Gott mich in meinem sündigen Zustand liebt und bei mir ist bzw. der Heilige Geist, der in meinem Geist wohnt. Warum zweifeln so viele Christen und auch Nichtchristen an Gottes Güte?
Psalm 23,4 ist der Beweis dafür, dass Gott immer bei uns ist und dass er versprochen hat immer bei uns zu sein, auch wenn „das Tal“ (unser Lebensweg auf Erden), finster ist: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“
Ich möchte noch zwei Bibelstellen mit euch lesen, die zeigen, dass Gott bei uns ist:
Seid nicht geldgierig, und lasst euch genügen an dem, was da ist. Denn er hat gesagt (Josua 1,5): »Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.« So können wir getrost sagen (Psalm 118,6): »Der Herr ist mein Helfer, ich werde mich nicht fürchten; was kann mir ein Mensch tun?« (Hebr 13,5-6)
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Was mir mein Vater gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann es aus des Vaters Hand reißen. Ich und der Vater sind eins. (Joh 10,27-30)
Jesus sucht uns auch dann, wenn wir aus seinem Stall „ausbrechen“ (vgl. Lk 15,4-7). Jesus hält dich fest, besonders in Zeiten von Prüfungen und Versuchungen. Nimm dir viel Zeit im Gebet und Bibellesen bzw. Bibelstudium. Lerne die Stimme deines Hirten kennen. Habe einen Dialog mit ihm, sowie mit dem Vater und dem Heiligen Geist. Je mehr Zeit wir nur für IHN nehmen, umso vertrauter wird seine Stimme und dann lernen wir, IHM zu folgen. Ganz gewiss werden Gutes und Barmherzigkeit dir dein ganzes Leben lang folgen.
David wollte in Vers 6 etwas, was Paulus auch wollte, als sie auf dem Weg zum himmlischen Haus des Herrn waren. Sie haben sich beide leidenschaftlich auf dieses Ziel ausgerichtet. Was war dieses Ziel?
Meine Brüder und Schwestern, ich schätze mich selbst nicht so ein, dass ich’s ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus. (Phil 3,13-14)
Zuerst möchte ich euch fragen, ob ihr „abgeschlossen“ habt mit den Dingen dieser Welt (vgl. Phil 3,13b; Ps 23,6b). David und Paulus wussten beide, dass das Ziel des Lebens nicht hier auf Erden zu finden ist, sondern nur in den himmlischen Dimensionen.
In Philipper 3,10 finden wir die Antwort: „Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleich gestaltet werden.“ Das bedeutet, Jesus Christus und seine Kraft zu erfahren, sowohl durch seine Auferstehung wie auch durch sein Leiden, um „ein Teil von Christus zu sein“. Wir sollen dies auch anstreben.
In 1. Korinther 2,2 heißt es: „Denn ich hielt es für richtig, unter euch nichts zu wissen als allein Jesus Christus, ihn, den Gekreuzigten.“ Jesus, der Gekreuzigte, ist die Antwort und das Ziel, das wir anstreben und wonach wir uns ausstrecken sollten. Das ist die Lösung für jede Not, jedes Elend, jede Sünde auf Erden. Christus, der gekreuzigt wurde und auferstanden ist, war ein Geheimnis, bis es vor ca. 2.200 Jahren für alle sichtbar wurde.
Nun sollen wir uns ausstrecken nach dem Ziel: IHM ähnlicher zu werden, mit Herrlichkeit gekleidet zu sein und zu wohnen, wo ER ist, „im Hause des Herrn immerdar“. Wo sein Vater und unser Vater ist. Wo der Heilige Geist ist. Wo die Heiligen sind, die vorausgegangen sind und auf uns warten. Deswegen heißt es in Vers 6: „Gewiss werden Gutes und Barmherzigkeit mir folgen alle Tage meines Lebens“. Hier auf Erden und in Ewigkeit. Im Haus des Herrn zu sein bzw. zu wohnen ist für uns unvorstellbar, aber wir werden es erleben, und zwar ewig.
Wir wissen alle, dass Gott uns sehr liebt, ja, als wir noch Sünder bzw. verloren waren. Aber wie viele lieben IHN so sehr, dass sie immer bei ihm sein wollen? „Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen“ (vgl. Jos 24,15b).
Lasst uns die Dinge dieser Welt vollkommen loslassen, so dass wir das empfangen können, wozu wir geboren wurden: „Ich werde bleiben im Hause des Herrn ewiglich.“ Ich bin angekommen beim Vater und ich danke Jesus dafür.
Zum Abschluss möchte ich eine Bibelstelle lesen, die im ersten Augenblick nicht zu Psalm 23,6 passt. Aber wenn wir sie im Herzen bewegen, dann passt sie hundertprozentig. Denn sie zeigt den Weg zum Haus des Herrn:
Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind’s, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind’s, die ihn finden! (Mt 7,13-14)
Verschwende keine Zeit mehr. Strecke dich aus nach dem „vorgesteckten Ziel“, dem Haus des Herrn. Denn dort werden wir wohnen und Gottes ewige Herrlichkeit sehen und erfahren.
In Christus verbunden
Brian Williamson
Alle Bibelzitate wurden der Lutherbibel 2017 entnommen.