In Gottes Gunst leben (Teil 1)
Die Gunst Gottes floss in unser Leben (= Geist, Seele und Leib) hinein, als wir die Vergebung unserer Sünden empfangen haben. Sie wird freigesetzt durch den innewohnenden Heiligen Geist, der uns als eine „Versiegelung“ geschenkt wurde.
5 Als aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, 6 da reute es den HERRN, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, 7 und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe. 8 ABER NOAH FAND GNADE VOR DEM HERRN. (1. Mose 6,5-8)
Liebe Geschwister,
nach dieser Bibelstelle war die damalige Welt bzw. Menschheit mit Bosheit und Sünde erfüllt, so dass es Gott „reute“, dass er die Menschen erschaffen hatte. Aber es gab nur eine Person auf Erden, nämlich Noah, die Gnade fand in den Augen Gottes. Seit Jahren beschäftigt mich diese Eigenschaft Gottes – Gnade (= Gunst und Gelingen = Erfolg) – und nun kann ich darüber schreiben.
(1) Wie zeigt sich die Gunst Gottes in unserem Leben?
Durch Gottes JA in Jesus: Annahme, väterliche Unterstützung und Versorgung, Kraft und Freude und einiges mehr. Aber diese Eigenschaften zeigte Gott und gab sie Noah und auch der Mutter Jesu, Maria (siehe Lukas 1,28), und jedem, der durch den Glauben an Jesus Christus ewiges Leben und die Vergebung seiner Schuld empfangen hat.
Die Gunst Gottes floss in unser Leben (= Geist, Seele und Leib) hinein, als wir die Vergebung unserer Sünden empfangen haben. Sie wird freigesetzt durch den innewohnenden Heiligen Geist, der uns als eine „Versiegelung“ geschenkt wurde. Es ist „besiegelt“, dass wir durch den Heiligen Geist Kinder Gottes geworden sind (siehe 2. Korinther 1,22). Gemäß dieser Bibelstelle ist es eine Tatsache, dass Christen jeden Tag ihres Lebens die Gunst Gottes erfahren dürfen.
Nach unserer Wiedergeburt sollten wir auch gleich den Beweis von Gottes Gunst beginnen lassen zu wirken – in unserem Reden, Charakter und Benehmen – wenn wir in der Fülle des Heiligen Geistes und Gottes Wort leben.
Anstatt uns über die negativen Umstände Sorgen zu machen, die uns stets umgeben und beeinflussen wollen, haben wir Gottes Zuversicht durch sein Wort und den innewohnenden Heiligen Geist, dass unsere Gebete um Hilfe erhört werden.
(2) Wie wirkt Gottes Gunst in unserem Leben?
a) Durch Gottes Bereitschaft, mit uns zu kommunizieren.
b) Durch unsere Bereitschaft, mit Gott zu kommunizieren.
c) Gott im Gebet für ALLES danken und bitten, denn dadurch werden wir seinen Willen für uns persönlich entdecken.
(3) Gottes Versprechen an uns
Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten. (Psalm 32,8)
a) Ich werde dich unterweisen
Der Herr gibt Einblick und Verständnis in sein Wort, so dass wir lernen und wissen können, wie wir unser Leben täglich gestalten sollen.
b) Ich zeige dir den Weg, den du gehen sollst
Keiner weiß, was „ein Tag bringen wird“; Gott allein weiß es und führt uns durch jeden Tag.
c) Ich will dich mit meinen Augen leiten
Das Wort „leiten“ bedeutet, Rat zu geben in jeder Entscheidung, die wir treffen. Vor allem in Situationen, die herausfordernd sind und wir nicht wissen, was zu tun ist und wie wir uns entscheiden sollen. Gott will uns durch den Heiligen Geist und sein Wort persönliche Wegweisung und Versorgung geben, wenn wir willig sind zu hören, was er sagt. Er liebt uns und will, dass wir IHM gehorchen, um seinen Willen zu tun.
(4) Auf Gott hören
Jeder Christ muss lernen, Gottes Stimme zu hören, um seine Führung und vieles mehr erleben zu können (siehe Johannes 10,27). Dies ist die Basis für ein erfülltes und gesegnetes Leben.
Oft sind unsere Gedanken mit Kummer und Sorgen so belastet, dass wir IHN nicht hören können und oft auch nicht hören wollen. Schließlich könnte ER etwas sagen, was uns nicht gefällt. Aber dann wird es für uns sehr gefährlich. Gott zu gehorchen, weil er zu uns gesprochen hat, bedeutet, dass wir unter seiner Kontrolle leben, in seinem Willen und Segen.
Jesus hat diejenigen, die ihn als ihren Erlöser angenommen haben, nicht sich selbst überlassen, sondern hat uns mitgeteilt, dass er uns erhören und helfen wird, wenn wir ihn anrufen (siehe Jeremia 33,3). Jesus will mit uns Gemeinschaft haben und uns jeden Tag mehr von seiner Gnade schenken.
(5) Wie erkennen wir die Stimme Gottes?
Zuerst müssen wir lernen zu unterscheiden zwischen der Stimme Gottes und allen anderen Stimmen dieser Welt, indem wir Folgendes umsetzen:
a) Erkenne, dass die Stimme Gottes immer mit dem Wort Gottes übereinstimmt.
Der Heilige Geist wird Dir niemals etwas sagen, das gegensätzlich zu Gottes Wort ist.
b) Gottes Stimme ist oft im Konflikt mit der menschlichen Stimme und Gedanken.
Gott ist unendlich weise und allmächtig. Seine Wege sind immer höher als die unsrigen und werden in der Regel für uns nicht logisch nachvollziehbar sein.
c) Gottes Stimme ist in Feindschaft mit fleischlichen Gedanken und Worten.
Genau an diesem Punkt entstehen Konflikte zwischen Geist und Seele (siehe Galater 5,17ff). Der Heilige Geist wird Dich immer in die andere Richtung führen wollen, als Dein Fleisch bzw. Deine menschlichen Sehnsüchte und Gefühle es wollen.
d) Die Stimme Gottes fordert uns immer heraus.
Der Heilige Geist will uns leiten und oftmals in eine Richtung ziehen, wohin wir nicht gehen wollen.
e) Wenn Gott spricht, dann ruft Dich seine Stimme häufig dazu auf, mutig zu sein in Deiner Lebenssituation.
Wenn das in Deinem Leben zutreffen wird, sei einfach gehorsam. Gott hat immer etwas für Dich und es ist immer begleitet mit seiner Kraft und Macht.
f) Die Stimme Gottes redet in der Regel still und leise zu uns.
Gott schreit und brüllt nicht, sondern er redet sanft und leise zu Deinem Gewissen und Denken (siehe Jesaja 30,21 und 1. Könige 19,11-12).
g) Gottes Reden ist immer klar und mit seiner Wahrheit gefüllt.
Gott will, dass wir verstehen, was er zu uns sagt. Und nicht zu vergessen, ER redet zu uns seit unserer Wiedergeburt. Nun lernen wir durch das Reden Gottes zu uns, an jedem Tag unseres Lebens gehorsam und ergeben zu sein.
h) Gott spricht sehr persönlich zu uns.
Weil ER uns leidenschaftlich liebt und sich um uns kümmern will, leitet er uns in jeder Situation, ob sie gut oder schlecht ist.
(6) Gott redet immer, aber wir müssen hören, was er sagt.
Wir werden Gottes Stimme nicht hören, wenn unser Denken und Leben mit anderen Dingen gefüllt ist, z.B. mit Sorgen, Finanzen, Gewohnheitssünden, Arbeit.
(7) Wie bekommt Gott unsere Aufmerksamkeit?
a) Durch innere Unruhe und unruhige Zeiten.
Ich beginne zu erkennen, dass mit mir etwas nicht stimmt.
b) Eine bekannte oder unbekannte Person vermittelt Dir „eine Botschaft“ vom Herrn.
Gott könnte eine andere Person dazu gebrauchen, um Dir eine Botschaft zu übermitteln. Du bist jedoch dafür verantwortlich, den Charakter zu prüfen, so dass Du durch diese Person nicht verführt wirst.
c) Übernatürliche Segnungen
Manchmal schüttet Gott übernatürliche Segnungen (= Gnade und Gunst) im Überfluss auf unser Leben aus. Dies zeigt in der Regel, dass ER alles kann und uns sehr liebt.
d) Unbeantwortete Gebete
Manchmal beantwortet Gott unsere Gebete nicht, weil wir in einem Prozess sind, in dem er uns Demut beibringen möchte, so dass wir lernen zu warten, bis er uns führen kann.
e) Enttäuschungen
Hier lernen wir, uns an Gott selbst zu wenden und nicht an Menschen.
f) Finanzielle Nöte
Jeder Fehler im Umgang mit Finanzen sollte uns sofort auf die Knie bringen, um Gnade und Vergebung zu empfangen.
g) Krankheiten und Verletzungen
Krankheiten (körperliche oder seelische) können uns dazu bringen uns zu fragen, ob wir in die falsche Richtung gehen. Sie können uns lehren, auf dem schmalen Weg zu bleiben.
(8) Wie sollte unsere Reaktion und Antwort sein?
Erlaube Gottes Wort und Geist, Dich zu durchleuchten, um zu sehen, ob Du in Gottes Gunst lebst.
Im Herrn verbunden
Brian Williamson
Alle Bibelzitate wurden der Lutherbibel 2017 entnommen.