Mitten im Sturm
Wir alle erleben herausfordernde Zeiten, wie sie die Welt noch nie erlebt hat. Das Thema „Corona“ ist für die Menschheit „das Thema“ geworden, jedoch nicht für unseren Herrn und Schöpfer. Darüber hinaus sind auf der ganzen Welt andere Themen, die allgemein wenig Beachtung bekommen, genauso wichtig.
22 Und alsbald drängte Jesus die Jünger, in das Boot zu steigen und vor ihm ans andere Ufer zu fahren, bis er das Volk gehen ließe. 23 Und als er das Volk hatte gehen lassen, stieg er auf einen Berg, um für sich zu sein und zu beten. Und am Abend war er dort allein. 24 Das Boot aber war schon weit vom Land entfernt und kam in Not durch die Wellen; denn der Wind stand ihm entgegen. 25 Aber in der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen und ging auf dem Meer. 26 Und da ihn die Jünger sahen auf dem Meer gehen, erschraken sie und riefen: Es ist ein Gespenst!, und schrien vor Furcht. 27 Aber sogleich redete Jesus mit ihnen und sprach: Seid getrost, ich bin’s; fürchtet euch nicht! 28 Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, bist du es, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf dem Wasser. 29 Und er sprach: Komm her! Und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu. 30 Als er aber den starken Wind sah, erschrak er und begann zu sinken und schrie: Herr, rette mich! 31 Jesus aber streckte sogleich die Hand aus und ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? 32 Und sie stiegen in das Boot und der Wind legte sich. 33 Die aber im Boot waren, fielen vor ihm nieder und sprachen: Du bist wahrhaftig Gottes Sohn! (Matthäus 14,22-33)
Liebe Geschwister,
wir alle erleben herausfordernde Zeiten, wie sie die Welt noch nie erlebt hat. Das Thema „Corona“ ist für die Menschheit „das Thema“ geworden, jedoch nicht für unseren Herrn und Schöpfer, Gott im Himmel. Darüber hinaus sind auf der ganzen Welt andere Themen, die allgemein wenig Beachtung bekommen, genauso wichtig. Einige sind sogar noch wichtiger als das Coronavirus.
In diesem Impuls möchte ich über etwas berichten, das in meinem Leben zu folgenschweren Ergebnissen geführt hat. Ich habe daraus etwas für mein Leben gelernt und praktiziere es heute mit aller Entschiedenheit.
In der oben angegebenen Bibelstelle ist ein Schlüssel zu finden, der jedoch für die meisten Christen nur schwer zu entdecken ist. Oft werden bekannte Bibelstellen nur oberflächlich gelesen und durchgebetet. Auch diese bekannte Bibelstelle wird oft sogar überlesen, obwohl darin eine gewaltige Wahrheit enthalten ist.
Das Wunder der Speisung der Fünftausend bzw. der Neuntausend ist gerade geschehen. Die Jünger Jesu haben daran teilgehabt und nun TRIEB Jesus seine Jünger, ins Boot zu steigen und VOR IHM ans andere Ufer zu fahren (Vers 22). WARUM? Ein Sturm kommt – und zwar ein gewaltiger. Jesus will seine Jünger etwas lehren.
Die Corona-Pandemie ist ein solcher Sturm. Er ist auch gewaltig, aber nicht gewaltiger als Gott. Denn aus diesem Sturm können und werden wir sehr viel für uns persönlich und für die ganze Welt lernen, wenn wir es lernen wollen.
Die Jünger in Matthäus 14,13-21 waren vermutlich überglücklich und fühlten sich wichtig, weil sie mitbeteiligt waren an diesem Wunder. Schließlich haben sie das Brot und die Fische ausgeteilt, so wie wir es heute in unseren Gemeinden, Hauskreisen und Werken tun.
Gott hat seine Gemeinde – nicht nur in Deutschland – in den letzten zwanzig bis dreißig Jahren gewaltig gesegnet und er vollbrachte viele Wunder. Menschen wurden geheilt, Gemeinden wurden gegründet und wurden größer, außergewöhnliche finanzielle Versorgungswunder geschahen und Millionen von Menschen kamen zum lebendigen Glauben an Jesus Christus.
UND NUN? Jetzt kommt die Warnung Jesu. Jetzt sitzen wir alle IN EINEM BOOT, und dann kommt der Sturm und der war und IST gewaltig. Aber, wo ist Jesus, wo sind die Wunder und warum geschieht das ALLES?
Vor einigen Jahren habe ich einen Impuls geschrieben, dass wir unsere Augen bzw. unseren Blick NUR AUF JESUS richten sollen – und nun MÜSSEN wir es praktizieren. Nun ist der Sturm da, ohne Vorwarnung, so wie auf dem Galiläischen Meer.
Haben wir in den letzten Jahrzehnten mehr auf Befreiungsdienst, Zeichen und Wunder, Wohlstand, Heilungen, Gemeindewachstum usw. geschaut, als auf Jesus selbst? Ich wage zu sagen, leider JA! Ich persönlich musste diesen Prozess mehrmals durchlaufen.
Petrus war wahrscheinlich immer noch mit der Freude der VERMEHRUNG UND VERSORGUNG nach der Wunderspeisung erfüllt – aber DANN! Dann kommt die Prüfung. Er wagte es, Jesus zu bitten, zu ihm zu kommen auf dem Wasser. Petrus war immer noch voll von der „Wunderfreude“ und nun verwandelte sie sich in ernsthafte Angst, zu ertrinken. In derselben Situation befinde ich mich heute und vermutlich viele von Euch auch. Es ist ganz normal, aber nicht ganz geistlich.
Geschwister, die Wellen und Winde werden kommen und zwar noch stärker als jetzt! Aber seid klug und vernünftig und haltet Euren Blick und Eure Augen nur auf Jesus gerichtet. Das Fleisch sucht die Wunder und die guten Zeiten, aber der Geist sucht, was geistlich ist.
Seid fest in Jesus, seid fest im Glauben, seid fest im Wort und Gebet. Seid fest in Jesus, denn er ist unser Fels, er ist unser Zufluchtsort.
Nicht unsere Werke werden uns stark machen. Wir werden nur stark, indem wir in Christus sind, Geist, Seele und Leib (siehe Epheser 6,10-18), „zieht Jesus an“. Seid vor allem gekleidet in Demut. Seid nicht stolz darauf, was Gott für Euch und durch Euch getan hat, sondern seid demütig und sanftmütig.
Ich wünsche Euch allen eine neue SICHT NUR VON JESUS!
In Freundschaft
Brian Williamson
Alle Bibelzitate wurden der Lutherbibel 2017 entnommen.