Was Gott uns heute sagt – aus Psalm 23 (Teil 3)
Die Welt ist kein sicherer Ort. Manchmal ist es dunkel und sehr tief und es gibt keinen Ausweg aus der Situation. Lass nicht zu, dass Furcht dein Leben bestimmt. Der gute Hirte ist der einzige, der dich beschützen kann und aus Sünde, Dunkelheit, Angst, Krankheit, Mangel etc. herausholen wird. Vertraue Gott in jeder Situation deines Lebens.
IMPULS Februar (3) 2022
Was Gott uns heute sagt – aus Psalm 23 (Teil 3)
Liebe Freunde und Geschwister,
in meinem letzten Impuls (Ps 23,2-3, Teil 2) lag die Betonung auf ruhen, wenn die Seele müde ist, bevor wir wieder den Weg des Glaubens gehen. Heute möchte ich über Psalm 23,4 schreiben:
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Dieser Vers beschreibt symbolisch, was wir auf Erden erleben werden. Er spricht von Dunkelheit und Tod, symbolisch, dass es Täler sind (= Lebensphasen), durch die wir hindurchgehen werden. Diese Erfahrung können wir mehrmals im Leben machen, weil wir auf Erden leben. Sie dient dazu, dass wir in bedrohlichen Situationen nicht aufgeben, weil jemand da ist: Gott selbst, der uns tröstet und hindurchführt.
Interessant ist, dass David, der Schreiber des Psalms, betont, dass es ein Tal gibt, das wir durchschreiten müssen. Ein Tal, das sehr tief und dunkel ist, ohne Sonnenlicht. Das heißt: Es gibt Zeiten, in denen wir wie eine Herde Schafe vom Hirten hindurchgeführt werden müssen, weil es auf der anderen Seite des Tals, Licht, Weide, Wasser Sonne und Leben gibt. Aber der Herr, der gute Hirte, ist mit uns! Er hat zwei Gegenstände mitgenommen: Den Stab, um das Schaf aus einer Gefahr herauszuholen, und einen Stecken, um das Schaf vor einer Gefahr zu warnen und wilde Tiere in die Flucht zu schlagen. In diesem Vers 4 wurde mir bewusst, dass es der Hirte ist, der die Herde führt. Sonst niemand. In Psalm 23,1 steht es ganz deutlich: „Der Herr ist mein Hirte…“
Ich kam mehrmals im Leben in sehr gefährliche Situationen. Menschlich gesehen gab es keinen Ausweg. Oft habe ich rebelliert und die Situation wurde dadurch noch gefährlicher. Zorn und Schmerz waren in solchen Zeiten meine Begleiter. Schlaflosigkeit kam hinzu, und ohne dass ich es gemerkt habe, musste sich der Heilige Geist von mir zurückziehen. Erst nachdem ich alles versucht habe um Gott zu erklären, dass es so nicht weitergeht, kam plötzlich eine Erkenntnis: ER hat alles unter Kontrolle, und zwar schon die ganze Zeit. Ich musste Gottes Stecken erleben, so dass ich zur Besinnung kommen konnte. Und dann benutzte er seinen Stab und holte mich aus der Gefahrenzone heraus.
Geschwister, die Welt ist kein sicherer Ort. Manchmal ist es dunkel und sehr tief und es gibt keinen Ausweg aus der Situation. Der gute Hirte ist der einzige, der uns beschützen kann und aus Sünde, Dunkelheit, Angst, Krankheit, Mangel etc. herausholen wird.
Bei einigen Christen zeigte sich in den letzten zwei Jahren Rebellion, Hilflosigkeit, Stolz und Arroganz und sie ließen sich korrigieren. Einige jedoch nicht, obwohl der gute Hirte immer bei ihnen war, um sie aus ihrer Krise herauszuführen. Weil Gott der Hirte ist und sie sehr liebt, werden sie irgendwann wieder eine Erfahrung im finsteren Tal machen, bis sie endlich auf ihren Hirten hören und ihm folgen – und zwar freiwillig. Gott ist gnädig, barmherzig und von großer Güte (vgl. Ps 103,8). Warum rebellieren wir dann gegen ihn? Vielleicht deshalb, weil wir ihm nicht nahe genug sind, ihn nicht uneingeschränkt lieben und ihm in allen Lebenslagen vertrauen.
Manchmal erlebe ich Christen, die „Gott und“ in ihrem Leben dulden. Sie folgen meistens „und“ und nicht „Gott allein“. Das „und“ in uns muss endgültig ans Kreuz. Christus alleine und nochmals Christus alleine – als unser Hirte.
In Vers 4 lesen wir weiter, dass sein Stecken und Stab uns trösten, und nicht bestrafen. Lass dich führen von Jesus, dem guten Hirten und dem Heiligen Geist, der die Heilige Schrift geschrieben hat. Höre auf so zu leben, als ob du Gottes Glauben nicht brauchst. Lass uns leben wie die Braut, die auf ihren Bräutigam wartet – in Leidenschaft und voller Ehrerbietung. ER bringt uns zum frischen Wasser und auf grüne Auen. ER kennt den Weg für unser Leben, weil „er unser Weg ist“ (vgl. Joh 14,6).
Lass dich vom Herrn, dem guten Hirten, führen und bringe „deinen Weg“ zum Kreuz. Er will dich trösten, wenn es gefährlich dunkel in deinem Tal wird. Er rettet dich aus der Not.
Lies mit mir zum Abschluss Johannes 10,4-5.9.11.14-15.27-30:
4 Wenn er alle seine Schafe hinausgelassen hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm nach; denn sie kennen seine Stimme. 5 Einem Fremden aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen vor ihm; denn sie kennen die Stimme der Fremden nicht. 9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden. 11 Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. 14 Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, 15 wie mich mein Vater kennt; und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe. 27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; 28 und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. 29 Was mir mein Vater gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann es aus des Vaters Hand reißen. 30 Ich und der Vater sind eins.
Lass nicht zu, dass Furcht dein Leben bestimmt. Vertraue Gott in jeder Situation deines Lebens. Danke Gott für seine Zusagen und vertraue ihm, dass er dich sicher hindurchführen wird.
In Freundschaft
Brian Williamson
Alle Bibelzitate wurden der Lutherbibel 2017 entnommen.