Was tun, wenn Krisen kommen?
Jesus hat in Leidenszeiten Gehorsam gelernt. Jesus hat als Sohn Gottes und als Mensch erlebt, dass er lernen musste, zu leiden. Ich werde fünf Gründe aufzeigen, wie wir bzw. dass wir als Gottes Kinder durch Leidenszeiten hindurchkommen – wenn wir nicht aufgeben.
Was tun, wenn Krisen kommen?
Liebe Freunde,
heute möchte ich meinen Impuls mit einer Bibelstelle aus Hebräer 5,8 beginnen, wo es heißt: „So hat er, obwohl er der Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt.“ Jesus hat in Leidenszeiten Gehorsam gelernt. Jesus hat als Sohn Gottes und als Mensch erlebt, dass er lernen musste, zu leiden. Jesus hat durchgehalten und in Hebräer 5,9 erfahren wir, warum: „Und da er vollendet war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind, der Urheber der ewigen Seligkeit geworden…“ Allen, die IHM gehorsam waren, ist er der Urheber ewigen Heils geworden. Durch seinen Tod am Kreuz nahm er unsere Strafe und Sünde auf sich. Jesus wurde zur Sünde gemacht: „Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.“ (2 Kor 5,21)
Die Patriarchen mussten leiden, wie ihr Meister und Herr Jesus. Sie haben auch gelernt für Jesus zu leiden (s. Hebr 11).
Nun werde ich fünf Gründe aufzeigen, wie wir bzw. dass wir als Gottes Kinder durch Leidenszeiten hindurchkommen – wenn wir nicht aufgeben.
1. Not und Probleme sind eine große Möglichkeit, zu siegen.
Die Briefe von Paulus, von Johannes, der die Offenbarung geschrieben hat, die Bücher von John Bunyan wie „Die Pilgerreise“ und „A Discourse Touching Prayer“ oder die Briefe von Dietrich Bonhoeffer, wurden in Zeiten der Not, im Gefängnis oder im Exil geschrieben.
Not und Leid geben uns die Gelegenheit zu lernen, wie Jesus gelernt hat zu leiden. Ergreife solche Momente und klage nicht.
2. Probleme fördern die Möglichkeit, geistliche Reife zu erlangen.
Zeiten familiärer Probleme sind in der Regel Zeiten, in denen wir die „Retter-Rolle“ einnehmen wollen. Eltern, Großeltern und nahestehende Verwandte schauen nicht gerne zu, wenn eine Not auftritt. Wir lieben unsere Familienmitglieder und wollen sie retten. Sowohl wir als auch unsere Kinder oder andere Personen leiden auch. Aber bitte vergiss nicht, dass Leiden zur Mündigkeit führt. Als Ehemann, Vater und Großvater muss ich lernen, meine Familienangehörigen täglich in die Hände Gottes zu legen. Spiele nicht den oder die Leidende. Ertrage es, lege die Betreffenden in die ewigen Hände dessen, der alles kann. Tritt einen Schritt zurück und lerne, Gott zu vertrauen. ER lässt Dich und Deine Familie nicht los.
3. Eindringende Probleme zu bewältigen stärkt unsere Integrität.
Henry Ward Beecher (US-amerikanischer Prediger und Autor, 1813 – 1887) sagte einmal Folgendes: „Wir werden nie wissen, wie sehr ein Mensch liebt, bis wir wissen, wie sehr er bereit ist, Leiden zu ertragen.“
Wie und was wir sind, bis Leiden in unser Leben eingezogen ist, zeigt die Meinung anderer über uns, anders ausgedrückt unser „Ruf“. In Leidenszeiten verändert sich unser Charakter und wird für andere sichtbar. Erzähle nicht, dass das Leiden dich verändert hat, sondern vielmehr, dass die Situation gezeigt hat, wie du innerlich wirklich warst.
4. Eindringende Probleme können Treue und Vertrauen hervorbringen.
Die Heilige Schrift sagt über Joseph, dass Gott mit ihm war: „Aber der HERR war mit Josef und neigte ihm die Herzen zu und schenkte ihm die Gunst des Amtmanns über das Gefängnis…“ (1 Mose 39,21)
Wohin, Herr?
Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht? (Ps 139,7)
König David sagte zu Salomon „Gott wird dich nicht verlassen“. Wir lesen das in 1. Chronik 28,20: „Und David sprach zu seinem Sohn Salomo: Sei getrost und unverzagt und mache es! Fürchte dich nicht und lass dich nicht erschrecken! Gott der HERR, mein Gott, wird mit dir sein und wird die Hand nicht abziehen und dich nicht verlassen, bis du jedes Werk für den Dienst im Hause des HERRN vollendet hast.“
Unser Gott Vater ist immer mit uns. ER ist mit uns in Zeiten des Leidens und auch in Zeiten des Friedens. Vergleiche die Bibelstellen mit Deiner Situation und Du wirst erfahren – vorausgesetzt Rebellion oder Sünde sind nicht vorhanden – dass Dein Vater allezeit bei Dir ist.
5. Nöte und Probleme bereiten unser Herz für den geistlichen Dienst vor.
Die Heilige Schrift lehrt, dass Gott auf allen Wegen und allem Geschehen in dieser Welt mit uns ist. Wir werden Zeiten von Not, Leid, Verlust, Ängsten oder allerlei verschiedene ungute Situationen erfahren. Dann – wenn Du es willst, dient Dir Gottes Liebe und Gnade sowie seine Barmherzigkeit. Und dann – dienen wir anderen Menschen, die in Leid und Not sind, in der gleichen Weise wie Gott uns geheilt und befreit hat. Hierzu lesen wir 2. Chronik 1,2-5:
Und Salomo redete mit ganz Israel, mit den Obersten über Tausend und über Hundert, mit den Richtern und mit allen Fürsten in Israel, mit den Häuptern der Sippen, dass sie hingingen, Salomo und die ganze Gemeinde mit ihm, zu der Höhe, die zu Gibeon war; denn dort war die Stiftshütte Gottes, die Mose, der Knecht des HERRN, in der Wüste gemacht hatte. – Nur die Lade Gottes hatte David heraufgebracht von Kirjat-Jearim an die Stätte, die er ihr bereitet hatte; denn er hatte ihr ein Zelt aufgeschlagen zu Jerusalem. – Auch der bronzene Altar, den Bezalel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, gemacht hatte, war dort vor der Wohnung des HERRN. Und Salomo und die Gemeinde pflegten ihn aufzusuchen.
Es gibt keinen besseren Weg, um so zu leiden wie der Meister litt und so zu werden, wie ER ist.
Warum erfahren gute Menschen so viele schlechte Dinge im Leben?
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. (Mt 5,44-45)
Vielleicht stellst Du Dir die Frage, warum dieses und jenes in Deinem Leben geschehen ist oder gerade geschieht. Die Antwort lautet: Weil wir in einer gefallenen Welt leben.
Gott will, dass wir in Zeiten von Not, Angst, Schmerz etc. zu IHM aufschauen und erkennen, dass ER allein alles in seiner Hand hat. Er hat alles, was Dein Leben betrifft, in seiner Hand. Du wirst in seiner Hand geformt, so dass Du IHM ähnlicher wirst.
Vergiss Folgendes nicht: Gott Vater hat nie gesagt, dass Christen in dieser Welt von Leid und Not verschont werden. Vielmehr treiben uns solche Situationen und Umstände näher zu IHM. Jesus und der Heilige Geist sind in Dir mit dem Vater. Wenn Du sie z.B. um die Fähigkeit bittest, in der Not auszuharren, werden sie Dir Worte des Glaubens geben, die in der Heiligen Schrift stehen. Ich ermutige Dich, täglich die Heilige Schrift zu studieren. Der Heilige Geist und Gott Vater werden Dich stärken, Dir Hoffnung und Weisheit geben, u.v.m., bis Du gelernt hast, was Gott Dir in dieser Situation lehren will, so dass Du anderen dienen kannst, die in ähnlichen Nöten sind.
In der Hoffnung, dass jeder Leser dieses Impulses gesegnet wird und Mut fasst, in Leid und Not durchzuhalten.
Euer
Brian Williamson
Alle Bibelzitate wurden, wenn nicht anders angegeben, der Lutherbibel 2017 entnommen.